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Die wichtigsten Standardpunkte auf einen Blick:

Der Irish Terrier hat eine aktive, lebhafte, biegsame und trotzdem drahtige Erscheinung. Er ist substanzvoll ohne jedes Grobe. Seine Umrisslinien sollen denen eines edlen Rennpferdes ähneln.

  • Farbe: einheitlich rot, rot-weizenfarben oder gelblich-rot. Ein kleiner weisserBrustfleck ist erlaubt
  • Behaarung: hart und drahtig, gerade und flach aufliegend. Unter der harschen Felldeckebefindet sich eine feine, weiche Unterwolle
  1. Ohren – kleine, v-förmige, gut an den Kopf angesetzte und nach vorn fallend getragene Ohren. Die obere Falte der Ohren befindet sich gut oberhalb des Schädels
  2. Hals – langer Hals, der zu den Schultern hin weiter wird
  3. Schulter – schräg gelagerte Schulterblätter
  4. Rücken – kräftiger und ebener, nicht zu kurzer Rücken
  5. Rute – hoch angesetzte, lebhaft getragene Rute, unkupiert
  6. Hinterhand – starke, muskulöse, gut gewinkelte Hinterhand, kräftige Schenkelknochen
  7. Sprunggelenke – tiefliegende Sprunggelenke
  8. Lende – muskulöse Lendenpartie, sehr leicht gebogen
  9. Brust – tiefe Brust, bis fast zum Ellenbogen reichend
  10. Pfoten – runde, kräftige Katzenpfoten mit gesunden Ballen; weiss an den Pfoten ist unerwünscht
  11. Läufe – gerade Läufe, kräftige Knochen
  12. Wamme – keine Wamme
  13. Kopf – langer, flacher Schädel, ziehmlich eng zwischen den Ohren; kaum sichtbarer Stop
  14. Augen – dunkle, kleine Augen mit dem Ausdruck von Lebhaftigkeit und Feuer. Gelbe oder helle Augen sind äusserst fehlerhaft
  15. Nase – bei der Nase ist jede andere Farbe als schwarz ein ausschließender Fehler

FCI – Standard Nr. 139 / 30. 08. 2002 / D

IRISCHER TERRIER

(Irish Terrier)

übers. Frau Elke Peper
Datum der Publikation des gültigen Original-Standardes 13.03.2001

URSPRUNG

Irland.

VERWENDUNG

Vielseitig verwendbarer Hofhund, Familienhund, Wachhund, der Gefahren oder Verletzungen mit äusserster Verachtung begegnet; geeignet für die Jagd und die Arbeit nach dem Schuss.

KLASSIFIKATION

  • FCI: Gruppe 3 Terrier.
  • Sektion 1 Hochläufige Terrier.
  • Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:

Irland hat vier Terrierrassen hervorgebracht, die sich alle deutlich von den Terrierrassen des Kontinents und Englands unterscheiden. Die in der heutigen Zeit offiziell als „Irish Terrier“ bezeichnete Rasse ist möglicherweise die älteste der irischen Terrierrassen, jedoch sind schriftliche Hinweise so selten, dass dies schwerlich schlüssig zu beweisen wäre.

Vor dem Jahre 1880 war die Farbe der Irisch Terrier noch recht uneinheitlich. Ausser rot waren sie gelegentlich auch schwarz-loh gefärbt oder auch von gestromter Farbe. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts bemühte man sich, die Farben Schwarz-loh und Gestromt züchterisch zu eliminieren, und so zeigten alle Irish Terrier vom Beginn des 20.Jahrhunderts an eine rote Farbe. Rote Irish Terrier traten bald in England und in den USA auch im Ausstellungsring in Erscheinung, wo sie begeistert aufgenommen wurden.irish_terria_ww1

Ihr guter Ruf gewann noch hinzu, als sie im ersten Weltkrieg bei furchterregendem Lärm in den Wirrnissen des Grabenkrieges als Botenhunde eingesetzt wurden und dort sowohl ihre Intelligenz als auch ihre Furchtlosigkeit unter Beweis stellten.

Der erste Rassespezielklub für Irish Terrier wurde am 31. März 1879 in Dublin gegründet; ausserdem war der Irish Terrier die erste Terrierrasse, die vom englischen Kennel Club als solche mit Irland als Ursprungsland offiziell anerkannt wurde.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD

Der Irish Terrier muss aktiv, lebhaft, geschmeidig und drahtig erscheinen und viel Substanz haben, ohne dabei jegliche Unbeholfenheit erkennen zu lassen, denn sowohl Geschwindigkeit und Ausdauer als auch Kraft sind für die Rasse von essentieller Bedeutung. Der Irish Terrier darf weder unbeholfen noch unförmig wirken; die Umrisse seines Körpers und seine Gestalt sollten Schnelligkeit, Anmut und Flüchtigkeit demonstrieren.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN)

Der Irish Terrier ist, obwohl entschlossen und fähig, sich anderen Hunden gegenüber zu behaupten, bemerkenswert treu, gutmütig und dem Menschen liebevoll zugetan; wenn er angegriffen wird, zeigt er jedoch Löwenmut und kämpft bis zum bitteren Ende.

Fälschlicherwese wird dem Irish Terrier nachgesagt, er gerate leicht, manchmal sogar im Ausstellungsring, in Streit mit anderen Hunden. Obwohl er keiner Auseinandersetzung aus dem Wege geht, wenn die Umstände es erfordern, so ist der Irish Terrier doch leicht zu erziehen und ein umgänglicher Haushund; er verkörpert somit noch immer die Eigenschaften, die ihn, den früheren Beschreibungen entsprechend, zum „Wächter der armen Leute, zum Freund der Bauern und zum Liebling der vornehmen Herren“ hatten werden lassen.

KOPF

Lang, ohne Falten.

OBERKOPF

  • Schädel: Flach und ziemlich schmal zwischen den Ohren, zu den Augen hin noch etwas schmaler werdend.
  • Stop: Kaum sichtbar, lediglich im Profil.

GESICHTSSCHÄDEL

  • Nasenschwamm: Muss schwarz sein.
  • Lefzen: Sollten gut anliegen und aussen fast schwarz sein.
  • Kiefer / Zähne: Die Kiefer müssen kräftig, gut bemuskelt und von einer Länge sein, die ein gutes Zupacken ermöglicht. Die Zähne sollten kräftig, ebenmässig, sauber und gesund sein; die obere Schneidezahnreihe greift leicht über die untere.
  • Wangen: Nicht zu voll. Sie sollte unter den Augen leicht abfallen, damit nichts an den Kopf eines Greyhounds erinnert.
  • Augen: Sollten dunkel und klein sein, nicht vorstehen und voller Leben, Feuer und Intelligenz sein. Gelbe oder helle Augen sind äusserst fehlerhaft.
  • Ohren: Klein, V-förmig, mässig dick und gut auf dem Kopf angesetzt; sie fallen dicht an den Wangen nach vorn. Die obere Linie des gefalteten Ohres sollte sich gut oberhalb der Schädeldecke befinden. Ein Ohr, das, wie beim Laufhund, an der Seite des Kopfes herabhängt, ist nicht charakteristisch für diesen Terrier, wobei allerdings ein halb aufrechtes Ohr noch weniger erwünscht ist.
  • Behaarung: sollte kurz sein und dunkler in der Farbe als das Körperhaar.

HALS

Sollte von ansehnlicher Länge sein und sich zu den Schultern hin allmählich verbreitern; er sollte gut getragen werden und keine lose Kehlhaut aufweisen. An beiden Seiten bildet sich gewöhnlich eine leicht Halskrause, die fast bis zum Ohransatz verläuft.

KÖRPER

Sollte ausgewogen sein, weder zu lang noch zu kurz.

  • Rücken: Sollte kräftig und gerade sein, ohne jegliches Anzeigen von Schlaffheit hinter den Schultern.
  • Lendenpartie: Muskulös und sehr leicht gebogen. Eine Hündin darf in der Lendenpartie etwas länger sein als ein Rüde.
  • Brust: Tief und muskulös, jedoch nicht mächtig oder breit, mit gut gebogenen Rippen; eher tief als rund, wobei die Rippen gut nach hinten reichen.

RUTE

Sollte ziemlich hoch angesetzt sein und fröhlich getragen werden, jedoch nicht über den Rücken gezogen oder geringelt sein. Sie sollte eine gute Stärke und Substanz haben und ziemlich lang sein; üblicherweise wird sie auf 2/3 der Gesamtlänge kupiert. Sie ist gut von rauhem Haar bedeckt und frei von jeglicher Franse oder Befederung. In Ländern mit gesetzlichem Rutenkupierverbot ist nur die naturbelassene (unkupierte) Rute zulässig.

GLIEDMASSEN

Sowohl die Vorder- als auch die Hinterläufe sollten in der Bewegung gerade nach vorn geführt werden.beispiel_standard_2

VORDERHAND

  • Schultern: Müssen klar umrissen, lang und schräg gelagert sein.
  • Ellenbogen: Sie arbeiten frei an den Körperseiten.
  • Unterarm: Mässig lang, vollkommen gerade mit viel Knochenstärke und Muskulatur.
  • Vordermittelfuss: Kurz und gerade, sein Ansatz kaum zu erkennen.

HINTERHAND Sollte stark und muskulös sein.

  • Schenkel: Kraftvoll.
  • Kniegelenke: Mässig gewinkelt.
  • Sprunggelenke: Sie stehen tief über dem Boden.

PFOTEN Sollten kräftig, ziemlich rund und mässig klein sein; die Zehen sind gebogen und stehen weder nach aussen noch nach innen; schwarze Krallen sind äusserst erwünscht. Die Ballen sind gebrauchstüchtig und frei von Rissen oder brüchigen Wucherungen.

GANGWERK Vorder- und Hinterläufe werden gerade und parallel nach vorn geführt, die Ellenbogen bewegen sich parallel zum Körper und arbeiten frei an dessen Seite; die Kniegelenke drehen weder einwärts noch auswärts.

HAARKLEID

  • Haar am Körper sollte dicht und drahtig in der Textur sein, gebrochen (“broken”, harsch und hart) erscheinen und dennoch flach anliegen, wobeibeispiel_standard_1 die einzelnen Haare so dicht und stark nebeneinander wachsen, dass die Haut nicht zu sehen ist, selbst wenn man das Haar mit den Fingern teilt; das Haar ist weder weich noch seidig und, besonders an der Hinterhand, keinesfalls so lang, dass die Körperumrisse verdeckt würden, und es ist frei von Locken oder Kräuselung.
  • Haar am Gesichtsbereich ist genauso zu beschreiben wie das des Körpers, es erscheint jedoch kurz (ca. 0,75 cm lang), fast glatt und gerade; ein angedeuteter Bart zeigt die einzigen langen Haare (und diese lang nur im Vergleich mit dem übrigen Haar), die erlaubt sind, ein Charakteristikum. Ein „Ziegenbart“ deutet auf seidiges, schlechtes Haar am gesamt Körper hin.
  • Haar an den Läufen Nicht befedert und, ebenso wie der Kopf, mit Haar bedeckt, das genauso hart, jedoch nicht so lang ist wie das Körperhaar.

FARBE

Der Hund sollte einheitlich rot, rot-weizenfarben oder gelblich-rot sein. Weiss findet sich gelegentlich an der Brust. Einen kleinen weissen Fleck findet man bei allen einfarbigen Rassen dort häufig.

GRÖSSE UND GEWICHT

    • Schulterhöhe: Annähernd 18 inches (45,5 cm)
    • Gewicht:
      • Rüden: 27 lbs (12,25 kg)
      • Hündinnen: 25 lbs (11,4 kg)

FEHLER

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER

  • Nase: Jede andere Farbe als Schwarz.
  • Gebiss: Deutlicher Vor- oder Rückbiss.
  • Farbe: Jede andere Farbe als Rot, gelbliches Rot oder Rot-weisen. Ein kleiner weisser Fleck an der Brust ist wie bei anderen einheitlich gefärbten Rassen erlaubt.
  • Pfoten: Brüchige Wucherungen oder Risse an den Ballen.

N.B.

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.